Fakten und Ursachen

Wenn das Wunschkind ausbleibt

Wenn das Wunschkind ausbleibt stellt sich zwangsläufig die Frage nach dem Warum. Warum können ausgerechnet wir keinen Nachwuchs bekommen? Auf diese zentrale Frage gibt es keine pauschalen Antworten, denn die Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit können vielfältig sein. Darüber hinaus muss man wissen, dass jedes dritte Paar mit Kinderwunsch länger als ein Jahr auf eine Schwangerschaft wartet. Und selbst bei völlig gesunden Paaren beträgt die Chance, bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr innerhalb eines Zyklus schwanger zu werden, statistisch gesehen nur magere 10 bis 30 Prozent in Abhängigkeit vom Alter der Paare.

Wird die Frau innerhalb eines Jahres, bei regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht schwanger, können neben medizinischen, körperlichen Ursachen auch Stress, Alkohol und Nikotin negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Aber auch bestimmte Medikamente können Ihre Fruchtbarkeit beeinflussen. Im Folgenden haben wir für Sie interessante Informationen, Fakten und Ursachen zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, sich einen Überblick über diesen Themenkreis zu verschaffen. Anschließend laden wir Sie gerne ein, unser Haus und unser Team unverbindlich kennen zu lernen. Vereinbaren Sie einfach einen Termin für ein Erstgespräch. Wir sind das ganze Jahr über von Montag bis Freitag für Sie da. Unsere regulären Sprechzeiten sind von 7:30 bis 14:00 Uhr. Montags, dienstags und donnerstags sogar bis 18:00 Uhr.

TIPP: Notieren Sie sich Fragen und Unklarheiten, auf die Sie im Rahmen Ihrer Internetrecherchen stoßen, um sie gleich im ersten Gespräch mit uns gemeinsam besprechen zu können.

Fruchtbarkeitsstörungen kommen häufiger vor

Schätzungen zufolge sind ca. 15% der deutschen Paare hiervon betroffen. Schwanger zu werden ist eine Frage des Glücks. Bei normal fruchtbaren Paaren liegt die durchschnittliche, monatliche Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ungefähr bei 25%. Diese Wahrscheinlichkeit nimmt mit zunehmendem Lebensalter der Frau ab. Bei Paaren mit Fruchtbarkeitsstörungen ist diese Wahrscheinlichkeit pro Monat niedriger. Eine verminderte Fruchtbarkeit wird im medizinischen Fachjargon als „Subfertilität“ bezeichnet. Es wird unterschieden zwischen Paaren, bei denen es im Laufe der Beziehung noch nicht zu einer Schwangerschaft gekommen ist (so genannte „primäre“ Subfertilität), und Paaren, bei denen es sehr wohl zu einem früheren Zeitpunkt zu einer Schwangerschaft gekommen ist, bei denen es jedoch anschließend nicht mehr geklappt hat („sekundäre“ Subfertilität). Unter die letzt genannte Kategorie fallen somit sowohl Paare mit Kind(ern) als auch Paare mit einer Fehlgeburt in der Vorgeschichte. Bei Frauen unter 35 Jahren wird Subfertilität definiert als ein mehr als zwölfmonatiger erfolgloser Versuch, schwanger zu werden. Bei Frauen über 35 Jahren verkürzt sich dieser Zeitraum auf sechs Monate eines erfolglosen Versuchs.

Zyklusstörungen

Frauen mit Zyklusstörungen – ein Hinweis auf ein Problem beim Eisprung – können eine Abklärung und Behandlung in Erwägung ziehen, sobald dieses Problem festgestellt wird.

Was heißt denn unfruchtbar?

In Deutschland kommen Fruchtbarkeitsstörungen bei ungefähr einem von sieben Paaren vor. Unfruchtbarkeit ist mit keiner speziellen Rasse oder ethnischen Herkunft verbunden. Der Begriff unfruchtbar sollte eigentlich ausschließlich für Paare verwendet werden, bei denen keine Aussicht auf das spontane Entstehen einer Schwangerschaft besteht.

Die häufigsten Ursachen von Unfruchtbarkeit bei der Frau

Störungen der Eibläschenreifung und Ovulation als Folge von:

  • Hormonstörungen
  • Operation
  • Chemotherapie
  • Bestrahlung
  • Antikörper
  • Alter
  • genetischer Störung

Störung des Eitransports als Folge von:

  • Entzündung
  • Operation
  • Endometriose

Störung des Spermientransports als Folge von:

  • unzureichender Schleimsekretion im Gebärmutterhals
  • Spermatpozoen-Antikörpern

Störung der Implantation (Einnistung) des Embryos als Folge von:

  • narbig-entzündlicher Schädigung oder
  • unzureichender Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut
  • Gebärmutter-Myomen
  • Antikörpern
  • Genetische Störung
  • Lebensweise (Stress, Nikotin, Fehlernährung)
  • Umweltfaktoren etc.

Was Sie dagegen tun können lesen Sie unter Behandlungsmethoden.

Die häufigsten Ursachen von Unfruchtbarkeit beim Mann

Störungen der Samenzellenbildung als Folge von:

  • Entzündung (Mumps etc.)
  • Hodenhochstand
  • Krampfader (Varicocele)
  • Hormonstörungen
  • Operation
  • Chemotherapie
  • Bestrahlung häufig unklar (= idiopathisch)

Störung des Spermientransports als Folge von:

  • Operation
  • Entzündung
  • Verletzung
  • erblich bedingter Fehlanlage
  • Ejakulationsstörung (Nervenlähmung, Impotenz etc.)
  • Genetische Störung
  • Lebensweise (Stress, Nikotin, Fehlernährung)
  • Umweltfaktoren etc.

Was Sie dagegen tun können lesen Sie unter Behandlungsmethoden.

Ursachen bei beiden Partnern

Bei etwa einem Viertel der Patientenpaare finden sich bei beiden Partnern Ursachen für die ungewollte Kinderlosigkeit.

Immunlogische Ursachen
Manchmal kommt es vor, dass das Immunsystem der Frau die Samenzellen des Mannes als Fremdkörper ansieht. Es werden Antikörper gebildet, die gegen die Samenzellen gerichtet sind und diese befruchtungsunfähig machen. Es kommt zu einer Unverträglichkeit gegenüber dem Sperma des Partners. Diese Antikörper zirkulieren entweder im Blut der Frau oder sind lokal im Schleim des Gebärmutterhalses vorhanden. Aber auch der Mann kann Antikörper gegen seine eigenen Samenzellen bilden und deshalb zeugungsunfähig seien. Dieser Fall kann eintreten, wenn das Immunsystem die Spermien nicht als körpereigen erkennt. Solche Immunprozesse können beispielsweise durch Entzündungen oder Verletzungen in Gang gesetzt werden. Die Behandlung der immunulogischen Sterilität ist durch die modernen Verfahren der Fortpflanzungsmedizin möglich.

Was Sie dagegen tun können lesen Sie unter Behandlungsmethoden.

Idiopathischen Unfruchtbarkeit
Bei knapp einem Fünftel der Fälle kann bei keinem der beiden Partner eine Ursache erkannt werden, beide sind organisch völlig gesund. In solchen Fällen spricht man von einer idiopathischen Unfruchtbarkeit. Häufig verbergen sich dahinter jedoch seelische Gründe.